Die Zahl der verunglückten Kinder (0 bis 14 Jahre) stieg um  7,1 % von 692 auf 741. Kein Kind verunglückte tödlich. Anders als bei anderen Altersgruppen, bei denen es Zuwächse gab, stagnierte die Zahl der Kinder, die mit dem Rad verunglückten (260 in 2011 gegenüber 262 in 2010).

Es gibt keine Zahlen über Unglücke im Zusammenhang mit einem Wolf und einem Kind – oder einem alten Menschen. Wenn man mal von Wölfen in Gehegen absieht. Wohl aber gibt es Zahlen über verunglückte Wölfe – durch Autofahrer und wildgewordene Jäger.


Sie warten auf mit Schreckensbildern,

in Funk und Regenbogen,

in Magazin und Morgenblatt.

Sie können wortgewaltig schildern,

dass wieder mal des Menschen Feind,

in Wald und Flur sein grauses Wesen hat.

Sie schreien auf: Denkt doch an unsere Kinder.

Wenn sie im Wald alleine sind -

und dann noch nachts! Oh, das ist schlimm!

Und unsere Alten, die nicht minder!

Er wird sie allesamt verschlingen,

der böse graue Isegrim.


So lese ich in diesen Zeiten

und denke bei mir: Stimmt denn das?

Wie häufig ist ein Kind im Wald allein?

Wann wird zuletzt in unseren Breiten

ein altes Mütterlein beim Pilzesammeln

von ihm gefressen worden sein?


Ich schau mich um und wundere mich bloß:

Bedrohend scheinen außer Wölfen Bär und Luchs,

auch weiße Haie. Sie jagen durch die Gassen

und holen sich die Opfer gnadenlos.

Sind wir nicht mehr gescheit? Was uns bedroht,

sind die, die freies Leben hassen.

 

Ich forsche nach und finde, was ich suche:

In allen Städten sieht es grad so aus.

Die vielen Autos gehen mir an die Niere.

Sie sind der Zeitgeist, den ich oft verfluche.

Denn hier sind Zahlen vorzufinden,

die schrecken mich. Nicht die genannten Tiere.

 

Wenn kleine Mädchen, rot behütet, heute

die Großmama besuchen gingen,

so müssten sie zuerst mal lernen,

dass unterwegs sie manchmal böse Leute

scheinheilig fragen, wohin des Wegs

und sie dann fortführen zu den Sternen.

 

Nein, den Wolf, den müssen wir nicht meiden,
wohl aber die, die ihm ans Leder wollen,

auch gern und oft mit einer Flinte prahlen

und munter ganz in Grün mit Jägereiden

vorgeben, Wald und Flur zu hegen.

Und die zum Hochsitz führen, die am meisten zahlen.

PS
Anlässlich einer Zeitungsmeldung vom 03.11.2012