Ich mein, es war an einem Sonnentag
    im letzten Sommer.
    Ich saß am Straßenrand und wartete
    auf irgendwas.
    Der Himmel war blau angestrichen
    und Vögel flogen rum -
    nur so zum Spaß.
    
    Ein paar Lämmerwölkchen zogen hoch am
    Himmelszelt dahin.
    Pusteblumen spielten Fallschirmspringen
    im Sommerwind.
    Schmetterlinge flatterten auf Nesselblätter
    und auf dem Baume zwitscherte ein -
    Schwalbenkind.
    
    Auch ein Eichhörnchen im Geäste sitzend,
    genoss den warmen Tag;
    es kam mir vor, als ob es in
    die Ferne schaute.
    Ein Igel fing zum Mittagessen einen Käfer,
    während ich an einem -
    Grashalm kaute.
    
    Plötzlich klang mir in den Ohren ein Surren wie von
    Omas Nähmaschine.
    Beim Näherkommen lärmt es wie
    ein Rasenmäher
    und endlich brummte ein Motorrad
    den Berghang rauf und -
    immer näher.
    
    Ich traute meinen Augen nicht, denn höre nur
    und staune!
    Im Beiwagen, da saß ein Fuchs mit einer Blume
    in der Hand.
    Ein Dachs war Lenker des Gefährts und saß
    auf der Maschine -
    äußerst elegant.
    
    Dem Eichkatz gaben sie ein Zeichen, worauf dies
    mit einem Satz
    den Baum verließ und aufs Motorrad sprang. Daneben fiel
    es nicht.
    Der Dachs gab Gas, und nach der nächsten
    Kurve verschwanden sie -
    aus meiner Sicht.
    
    Der Igel, dem ich mein Erstaunen mitteilen wollte,
    meinte nur:
    „Tja, Hühner haben keine Chancen, denn Füchse lieben
    Hühnerbeine."
    Ich wusste gleich, wie er das meinte. Drum reist
    das Huhn auch stets -
    alleine.
    
    Der Igel und ich schwatzten noch eine
    kleine Weile.
    Dann musste er nach Haus und eilte durchs
    hohe Gras.
    Ich blieb allein am Rand der Straße sitzen
    und wartete auf -
    irgendwas.
 
         Gereimtes
und
Ungereimtes
    
    Gereimtes
und
Ungereimtes