Kökschenpastete

Wat min Tant Gretl wer, de wull jümmers ne Köksch warn. Se har sik inn Kopp sett, en eegen Krog opt Land to hebben. Er Vadder, en stolten Nordfrees, wor Pinselquäler, as he sülben seggt un de har för Tünkrom nix an Hut. Obers Köksch, dat weer god, segg he. "Denn kanns ok achteran mien Eeten koken."

Un so kom Tant Gretel, de domols Gretchen röpen war, in't Hus bi Konradts, n Hamborger Köpmannfamilie. Dor schall se dat Kökschenhandwark leern. De ole Köksch het Miranda un wor ok noch den Kutscher Hermann sin Fru. De leevt all in de grote statsche Villa oppe Alfredstraat, in en smuck Gord belegen.  Dortau hört nok veer Kinners - ne, nich to Miranda un Hermann, man to Alwine und Max Konradt. Un en groten Hund, so grot as en Kalv, den het Wilhelm, jüst as den Kaiser in düsse Tied. Un Gretchen möt mit den Wilhelm jedweden Dog dreemol rut.

Jümmers an Altjohrsoabend gifft wat fins to'n eeten, en "Emparnada",  en Pastet, un dat Rezept dortau hett Max Konradt vun een Res mitbrokt, vun Spanien. Miranda har liehrt, düsse Pastete mächtig fin to moken un Max Konradt un all de annern wern an letzten Dag vunnt Johr so riktig dankbor, dat Miranda na er Hochtied mit den Kutscher Hermann wiederhen bi den Konradts blev. Dat wer nu ok all en poar Johr her un de twee wern keen Backfische, awer verleevt wer de as man son een.
Düsse Joar - möt wull negentenhunnert sün - schall nu Miranda wedder de fine Emparnada moken un weer jüst dorbi, dat Fliesch in lütte Stücken to snieden. Dor kom Gretchen mit Wilhelm retour vunne Straat.
Seggt Miranda: "Hol em man sien Futter ut de Schapp, hüt kreeg he ok wat fins."
Gretchen geit ok glieks met n Schöttel rut. 
Just d
or kom Hermann un röp no sien Fru. He wör mannigmol en riktigen Spoßvogel, so to seggen. He steiht in de Achterdör un trällert een Leed: "Miranda, kumm mol vör de Dör, kumm mol n beeten rut."
Miranda grient un kreeg glieks rode Backen. Obers se geiht rut un buten knutscht Hermann sien Fru as blots en Kutscher dat mokt. Dat duert n Ogenblick, obers düsse Tied wer nog för dat Kalv Wilhelm inne Kök. As Miranda torück kom, hett he all Flliesch för de Pastet opfreeten. Miranda kreegt em ant Fell to fot un schüttel em as nech klog, awer dor wer nix to moken. Dat wer all dolslucken.
Miranda war meist svimmelig.
Nu wer gode Root dür. Hermann un Miranda steiht dor, un Gretchen kum  met Wilhelms Futter rin. Gang un geev kreg he jümmers dat wat övrig bleev, obers ann düssen Obend schall he ok wat fins hebben un dor hebbt se em Perfliesch vunne Freibank köpt.
Gretchen wor n fixe Deern. As se dat Malör wieswar, wat sek beleevt hett, segg  se: "Dat schall vi all klorkreegen. Dor mookt wi nu gau ne Hamborgsche Kökschenpastete un keen Emparnada."
Miranda hett grote Tvivel, obers Gretchen verklort er, dat er Moder, en waschechte Hamborgerin, wusst, wo dat geiht. Un so mokt Miranda de Pastet, as Gretchen er dat wies.

An sülben Obend sitten se alltohop in de grote Stuv: De Konradtschen, dat Huspersonal un de Grotöllern vun de Familie. Max Konradt delt de „Emparnada" un geev en un en op jedweden Teller. Denn wünscht he n goden Appetit.
Miranda wor hell opreggt un kun keen Stück eeten. Se kiek allang to Max Konradt. Obers he segg to er: "Miranda, düsse Joar hest du de Emparnada bannig fien kloorkriegen."

Keen een har wat markt - un de wat wüsst, har keen Wort seggt.
Obers wat mien Tant Gretl wer, de har dat upschrewen un mi denn vertellt.


Hamburger Kökschenpastete:
frei nach Tante Gretel
(6 Personen)

Pastetenteig (nach Rezept oder tiefgefroren)

Für die Füllung:
500,0 Putenbraten
2 Stangen Porree
1 Sellerie
3 Karotten
1 kl. Zwiebel

Für die Beilage:
Backpflaumen
Bauchspeck in dünnen Scheiben
Rosenkohl oder Champignons

Norddeutsche Küchenkräuter wie z.B.
Bohnenkraut, Petersilie, Schnittlauch;

Butter, 1 Eigelb

Die Pastete ausrollen und den Boden der mit Butter ausgeriebenen Pastetenform auskleiden, Ränder hochziehen; in gleichen drei Teilen zwei Zentimeter hohe Pastetenränder einfügen, so dass das Ganze wie eine Torte aussieht.
Putenfleisch würfeln, würzen mit gehackten Küchenkräutern, von allen Seiten kurz in Butter anbraten;
zwischendurch Porree, Sellerie und Karotten sowie die kleine Zwiebel ebenfalls in kleine Würfel schneiden (eher hacken) und auch kurz in Butter anbraten.
Backpflaumen einzeln in die dünnen Speckscheiben wickeln und mit einem Zahnstocker befestigen (oder Garn).

Fleisch, Porree, Karotten. Sellerie und Zwiebel auf die vorgeformten Drittel schichten, den Pastetendeckel darüber legen, die Ränder mit Eigelb bestreichen und zusammendrücken. Deckel mit einer Gabel mehrfach einstechen.
Pastete auf mittlerer Schiene im Backofen bei 200 °C etwa 45 Min. garen lassen.
Hinweis:
Bei anderem Fleisch ändert sich die Garzeit!!!

Die Beilagen garen, Backpflaumen im Speckmantel in einer Pfanne mit wenig Butter ziehen lassen. Servieren. Guten Appetit.