Der Morgen zeigte sich mir altbekannt,

der Weg zum Bäcker war wie eh und je,

im Park lag noch ein Rest von grauem Schnee,

und Hunde schnüffelten am Straßenrand.


An einer roten Ampel blieb ich stehen,

 meine Träume schweiften durch die Wartezeit,

 der Himmel schien mir hoch und endlos weit,

 der frühe Mond ließ eine fahle Sichel sehen.

 
Ich spürte es sofort, als ich dich sah:

Du brichst in meine Träume ein!

Dein Blick war tief, dein junger Körper nah.


Du sagtest: Komm! Und ich ging mit dir mit,

ließ Verstand und Brötchen sein.

Für einen Morgen war ich aus dem Tritt.

(März 2000)